Donnerstag, 1. Dezember 2011

Anonymous hatte Aktion gegen Kinderpornografie vorbereitet

Anonymous hatte Aktion gegen Kinderpornografie vorbereitet

Die Links zu Kinderpornografie im Piratenpad sollen für eine neue Aktion von Anonymous gegen Kindesmissbrauch gesammelt worden sein. Die Hacker haben sich entschuldigt, das Pad ist wieder in Betrieb.

Anonymous hat sich bei der Piratenpartei für Kinderpornolinks im Piratenpad entschuldigt. Der Bundesvorstand der Netzpolitiker hatte am 25. November 2011 Strafanzeige erstattet, weil im Piratenpad Links zu kinderpornografischem Material aufgetaucht waren. Auf Empfehlung der Kriminalpolizei wurden die Piratenpad-Server komplett abgeschaltet.
Von dem Hackerkollektiv Anonymous erhielten die Piraten folgende Mitteilung: "Wir haben euer Pad als Plattform genutzt, um untereinander Informationen für die #OP Innocence zu sammeln und zu ergänzen. Diese #OP Innocence richtet sich, anders als von der Presse dargestellt, klar gegen Kinderpornografie. Wir hatten nicht die Absicht, die Piratenpartei in irgendeiner Weise mit Kinderpornografie in Zusammenhang zu bringen. Es war ein Fehler von uns, welchen wir sehr bedauern. Es war nicht beabsichtigt, dass dieses Pad an die Öffentlichkeit gelangt und somit die Links zu den gefundenen Seiten weiter verbreitet werden." Die Links führten zu Pädophilen-Foren und Plattformen, so Anonymous. Eines wurde in Schweden gehostet.

 
Anonymous hatte bereits mit der Operation Darknet versteckte Pädophilen-Plattformen im Darknet attackiert.
Anonymous habe Links zu Zielen gesammelt, gegen die es vorgehen wollte. Diese Sammlung wurde dann von jemandem dem Tagesspiegel zugespielt. Piratenpartei-Sprecher Christoph Lang sagte Golem.de: "Wir sind ohne Frage für das Ziel, das Anonymous hier hat. Als politische Partei können wir aber keine rechtlich fragwürdigen Mittel unterstützen."
Das Piratenpad ist für jeden nutzbar. Künftig wollen die Piraten technisch einzelne Pads des Piratenpads isolieren, statt den gesamten Etherpad-Server abschalten zu müssen. Vom Parteivorstand kam zudem die Idee, einen Button zur Meldung von Missbrauchsfällen im Piratenpad zu implementieren, so Lang.

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