Mittwoch, 14. Dezember 2011

US-Magazin warnt die EU vor Bundeskanzlerin Merkel

Misstrauisch, eigennützig und kühl, mit einem Faible für jüngere blonde Männer: Das US-Magazin "Newsweek" sieht Angela Merkel als Gefahr für die europäische Einheit.
Nach fünf gemeinsamen Jahren beschließt eine Frau, ihren Mann zu verlassen. Sie zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus, später holt sie sich eines der größeren Besitztümer des Paars: Die Waschmaschine, sagt er viele Jahre später, es könnte aber auch ein Kühlschrank gewesen sein. Diese Anekdote von Angela Merkels erstem Ehemann Ulrich Merkel dient Roger Boyes, Autor des Nachrichtenmagazins "Newsweek", als Schlüssel zum Charakter der Bundeskanzlerin.
US-Zeitschrift 
 
 
„Eines Tages hat sie einfach ihre Sachen gepackt und ist ausgezogen“, zitiert das Magazin den verlassenen Ehemann. Angela habe damals, 1981, lediglich einen Gegenstand aus der Wohnung in Ost-Berlin mitgenommen, nämlich den Kühlschrank. Den habe sie abgeholt, als Ulrich nicht in der Wohnung gewesen sei. Für Autor Boyes der Beweis für Merkels kühlen Eigennutz, der auch bei ihren politischen Entscheidungen zu beobachten sei: "Das ist Merkel. Eine Frau, die mit dem Kühlschrank durchbrennt."
In dem Text, in dem es vordergründig um die deutsche Haltung in der Euro-Schuldenkrise geht, beschreibt der Brite Boyes die Kanzlerin als zutiefst misstrauisch, eigennützig, mit einem Faible für jüngere blonde Männer und vor allem: kühl – zu kühl für die EU.



                                           "Akt puren Eigennutzes"

 

 

Ein weiterer „Kühlschrank“-Moment sei Merkels Abkehr von Kohl nach der Parteispenden-Affäre gewesen. Der im Dezember 1999 in der „FAZ“ veröffentlichte Gastbeitrag, in dem Merkel Kohls Haltung kritisierte und die Partei zur Abnabelung aufforderte, sei ein „Akt des puren Eigennutzes“ gewesen. Der Beweis: Merkel selbst habe Kohls Nachfolge in der Partei angetreten, anstatt einem der aufstrebenden, männlichen „Stammesfürsten aus den Bundesländern“ den Vortritt zu lassen.
Kühle sei auch ein Element der Beziehung Merkels zu ihrem zweiten Ehemann Joachim Sauer, behauptet der Autor: „Wer Unterhaltungen des Paares belauscht hat, ist fassungslos über die Formalität zwischen den beiden“. Bei Tisch drehe sich die Unterhaltung in der Regel um wissenschaftliche Themen, Musik und Sauers erwachsene Kinder aus dessen erster Ehe. Merkels private Interessen, unterstellt Boyes, haben mit Politik nichts zu tun – ihr fehlt die Leidenschaft.
Allein – ist es so abwegig, dass jemand, der tagaus, tagein, bei Arbeitsessen, Gipfeltreffen und im Kabinett über politische Strategien berät, bei seinen seltenen privaten Mahlzeiten mit dem Partner ein anderes Thema wählt?

Simulierte Freundschaft mit Nicolas Sarkozy

Ihre emotionale Kühle ist laut Autor Roger Boyes auch eine Gefahr für die europäische Einheit: Ihr politischer Ziehvater Helmut Kohl habe oft geweint, etwa bei einer Rede von Francois Mitterand über seine Erfahrungen im zweiten Weltkrieg, Merkel hingegen zeige nie Tränen. Daher sei es ihr auch nicht gelungen, so wie Kohl persönliche Freundschaften mit anderen Regierungschefs zu schließen.
Im Gegenteil: „Merkel steht ihrem französischen Gegenpart Nicolas Sarkozy mit tiefem Misstrauen gegenüber, sie hasst den Begriff ‚Merkozy’.“ Die Beziehung zu Sarkozy sei „eine weitestgehend simulierte Freundschaft, eine Show die sie vorführen, um die Märkte zu beruhigen.“

Vorliebe für "blonde Höflinge"

Zu guter Letzt die Vorliebe der Kanzlerin für „glatt rasierte, unzerknautschte, oft blonde Höflinge und Verbündete.“ Als Beweis nennt Boyes Merkels früheren Regierungssprecher Ulrich Wilhelm, Bundesbank-Chef Jens Weidmann und Bundespräsident Christian Wulff.
Während auf diese Männer zutreffen mag, dass sie über „germanische Gesichtszüge“ verfügen, gilt das doch nicht für neuere Berufungen: Auf Wilhelm folgte der zwar glatt rasierte, aber dunkelhaarige Steffen Seibert, Weidmanns Nachfolger als ökonomischer Berater im Kanzleramt ist der ebenfalls dunkelhaarige Lars-Hendrik Röller, der zudem noch einen Bart trägt.
Und so gibt auch Boyes zu: Was Merkel wirklich an Wilhelm und Weidmann schätzt, ist es ihr Herangehen an die Schuldenkrise in Europa: Das Bekenntnis zu Nüchternheit, zu klaren Regeln, an die sich alle halten. Das ist auch sein wahrer Vorwurf an die Kanzlerin – und hat mit der Haushaltsauflösung im Jahr 1981 in Ost-Berlin wenig zu tun.



EU


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 Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13764760/US-Magazin-warnt-die-EU-vor-Bundeskanzlerin-Merkel.html

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